The most wonderful time of the year?
The most wonderful time of the year?
Dies ist die Zeit, in der wir mit gequältem Lächeln Geschenke entgegennehmen, die jemand für uns ausgesucht hat, der leider kaum Ahnung davon hat, was uns gefällt bzw. was wir brauchen. ABER seine Absichten sind edel, und ausserdem hat er sich wirklich Gedanken gemacht, was gut für uns wäre. Aus SEINER Perspektive.
Darum lassen wir uns nichts anmerken und bedanken uns höflich - nur um mit dem Gegenstand baldmöglichst dahin zu rennen, wo er herkommt, und ihn mit Glück wieder umzutauschen. Damit dabei etwas herauskommt, was wir haben wollen und/oder brauchen können. Was das ist, wissen nun mal wir selber am Besten.
Diese schiefgegangene Fremdbeglückung, die unter viel Zeit- und Nervenaufwand in eine bestenfalls leidlich brauchbare Selbstbeglückung mündet, stresst uns. Viele schaffen das Schenken ganz ab, aber die meisten von uns ertragen es tapfer. Weihnachten, da sind wir froh und dankbar, ist schliesslich nur einmal im Jahr.
Anders die hauptberuflich-effektiven Altruisten.
Die tun grundsätzlich IMMER nur für andere was, weil sie es für moralisch minderwertig halten, sich erst mal um sich selbst zu kümmern. Und weil sie, ebenso wie die Empfänger ihrer eigenen Gaben, auch ständig gequält am Lächeln sind, zumal ihnen ja nicht entgeht, dass der Anteil ECHTER Volltreffer beim Schenken wie beim Beschenktwerden gegen Null geht, schrammen sie ständig hart an der Grenze zum Burn-Out entlang.
Aber ja: Die Konjunktur freut’s. Altruismus generiert jede Menge Umsatz.
Umsatz vor allem an Gegenständen, die „so aussehen als ob“ - denn vor der Kaufentscheidung stehen selten mehr als fünf Minuten Abwägung, ob das Ding denn auch wirklich was nützt oder nur teuer aussieht. Alle Beteiligten der Altruistengruppe ersticken förmlich in Krempel, den sie selber nie angeschafft hätten, und wissen irgendwann nicht mehr wohin damit.
Dennoch genügt das den Altruisten nicht. Sie finden, man solle Weihnachten ganzjährig zum System erheben, in dem die Geschenke nicht etwa vom Bruder oder vom Nachbarn kommen: Nein, sie wollen durchwegs nur noch von jemandem beschenkt werden, der sie und ihre Eigenheiten NOCH weniger kennt als Bruder oder Nachbar: Von der Regierung.
Weil NUR die Regierung wirklich ermessen kann, was der einzelne Mensch braucht: Nämlich genau dasselbe wie alle anderen. Entwickelt und produziert nach ausgewiesen „wissenschaftlichen" Erkenntnissen. Zugeteilt, selbstverständlich, nach Bravheitsgrad - war man unartig, dann findet man eben nur Kohlenstücke in der Socke. (Oder nicht mal die - wegen dem „Klima“.)
So und nur so, finden unsere "Effektiven Altruisten", ist für alle gesorgt.
Was einen eigentlich nur verwundern kann - wissen die Altruisten doch ebenso genau wie jeder andere, dass NUR das einem wirklich taugt, was man sich selber aussucht und erreicht.
Aber dieses kleine Opfer müsse der Mensch eben bringen. Unsere Altruisten tun’s freiwillig, die anderen zwingt man dann eben.
Merry All-Year EinheitsMas!
GeDanken vom Mam-Mut aus der Schweiz