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Die Macht von Google: was hat die CIA damit zu tun

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Kategorie: ÜBERWACHUNG & KONTROLLMECHANISMEN
Veröffentlicht: Sonntag, 15. Dezember 2024 23:09

Google ist heute eines der mächtigsten Unternehmen der Welt. Mit seiner Suchmaschine, seinem Werbenetzwerk, YouTube und anderen Diensten hat es sich nicht nur in unseren Alltag integriert, sondern auch eine Monopolstellung in der digitalen Welt erlangt.

Doch hinter dem Erfolg des Unternehmens stehen nicht nur technologische Innovationen, sondern auch Verbindungen zu US-Geheimdiensten, die Fragen zu Datenschutz und Meinungsfreiheit aufwerfen.

Weiterlesen: Die Macht von Google: was hat die CIA damit zu tun

Zensur durch "REspect"

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Kategorie: ÜBERWACHUNG & KONTROLLMECHANISMEN
Veröffentlicht: Sonntag, 03. November 2024 22:48

Kunstfreiheit? "Meldestelle REspect" sieht nur Volksverhetzung

Wir haben den Artikel von dem russischen Portal RT übernommen, das in Deutschland grundgesetzwidrig zensiert wird, denn es geht um Freiheit, um unsere Freiheit, wozu die Freiheit der Kunst auch gehört.

Diese wird uns nach und nach genommen. Dazu tragen auch so faschistoide Organisationen wie "REspect" bei, die dafür sorgen, dass wir, soweit es geht, dumm und uniformiert gehalten werden, durch das zensieren, also vernichten anderer Meinungen. Wir empfehlen den "Neuen Deutschen Faschisten" einmal einen Blick in das von den 3 Westmächten genehmigte Grundgesetz zu werfen. Dort steht etwas zur Frage der Zensur.

Hier ist der Originalartikel zu finden: https://pressefreiheit.rtde.live/inland/224256-trusted-flagger-meldestelle-sah-nur/  Von Bernhard Loyen

Für eine NDR-Dokumentation mit dem Titel: "Machen wir unsere Demokratie kaputt?" wurde unter anderem die Frage gestellt, ob man in Deutschland "seine Ansichten und Meinungen aussprechen kann, ohne dadurch ernsthafte persönliche Nachteile zu haben". 59 Prozent der Befragten antworteten dabei wenig überraschend mit "auf jeden Fall" oder "eher ja", dies bezogen auf den erlebten Zustand der Gesellschaft in und nach der Corona-Krise. 37 Prozent antworteten mit "eher nein" oder "auf keinen Fall".

Der ARD-Beitrag wurde im August dieses Jahres im Rahmen zweier Landtagswahlen in Ostdeutschland produziert. Das Ergebnis kann auch als Gradmesser der Wahrnehmung der Bürger nach den drei dunklen Jahren der Corona-Krise gewertet werden.

Der 40-jährige Simon Rosenthal ist ein aufmerksamer, wacher und dazu auch noch kritischer Bürger, der als sensibler Künstler berufsbedingt Schwingungen in einer Gesellschaft nicht nur wahrnehmen möchte, sondern diese kreativ in Projekten verarbeitet.

In Interviews berichtete er von seinen damaligen Sorgen; das Dasein so vieler Freiberufler war im Frühjahr 2020 schlagartig nicht nur erschwert, sondern existenziell bedroht. Aufträge für zuvor begehrte und bestellte Porträts wurden gestoppt oder noch vor Beginn abgesagt. Unsicherheiten vielerlei Art bestimmten dann den Alltag im Jahr 2020 und den Jahreswechsel in das zweite, eskalierende Corona-Jahr, zum sich dynamisierenden Thema einer "Impfdiskussion", bewusster politischer Gesellschaftsspaltung und damit verbundenem Druck auf individuelle Entscheidungen zum Schutze des eigenen Körpers.

Rückblick

März 2021, die Stadt Düsseldorf informiert:

"Für eine Woche ist der Rheinturm Projektionsfläche für eine Lichtkunstperformance des Künstlers Leon Löwentraut. Jeweils von 19 bis 23 Uhr ist die Videoinstallation 'Gemeinsam gegen Corona – Impfen = Freiheit' zu sehen."

Zwei Monate später heißt es in einem Youtube-Video in dem Lied einer österreichischen Gesundheitskasse wörtlich geträllert, weiterhin verfügbar und ein mahnendes Zeitdokument:

"Baby lass uns impfen, ich und du, wir zwei. Lass uns hier verschwinden, endlich sind wir frei."

Im Juli 2021 erklärt der wandelbare CSU-Hardliner Markus Söder: "Impfen ist der Weg zur Freiheit." Zum selben Zeitpunkt erklärt Ex-Kanzlerin Angela Merkel den Bürgern: "Je mehr geimpft sind, umso freier werden wir sein."

Im August 2021 formulierte der CSU-Politiker Thomas Huber im Rausch und der Begeisterung eines "COVID-Impfverstehers" den Hashtag "#ImpfenMachtFrei".

Das letzte Zitat veranlasste Simon Rosenthal zu einer umgehenden kreativen Verarbeitung des "erlebten Wahnsinns", umgesetzt in seiner kritischen Kunstserie zum Thema Corona. Dazu heißt es in einem Artikel (Bezahlschranke):

"Als Motiv seiner neuesten Konzeption hält der ikonische Flacon des berühmten Parfums Chanel No. 5 her. Diesem gab Rosenthal ein neues Etikett und eine neue Farbe, wodurch jeder Flacon einer Corona-Mutation zuzuordnen ist – der indischen, amerikanischen, brasilianischen, chinesischen und auch deutschen Variante."

Die Veröffentlichung der "deutschen Mutation" fand ihren Weg auf Instagram und geriet damit ins Visier der "Meldestelle REspect", aufgrund herausragender denunziatorischer Arbeit in der Corona-Krise seit Oktober 2024 staatlich offizieller "Trusted Flagger" und Regierungsmeldestelle für unliebsame Bürger wie eben den Künstler Simon Rosenthal.

Es folgten die Zustellung einer ersten Anzeige im Mai 2022 und ein Strafbefehl über 3.250 Euro (50 Tagessätze) für eines von mehreren Digitalkunstwerken auf Acrylglasscheibe, dem "Werk 'German Mutant' *, 30.08.2021, Digitalcollage, verschiedene Größen und Limitierungen".

Vollkommen inakzeptabel für einen Mitarbeiter der "Meldestelle REspect" war die Beschriftung auf dem Flacon, im Rahmen der bis zum Frühjahr 2020 selbstverständlichen Kunstfreiheit in Deutschland in Frakturschrift:

"Impfen macht frei"

Der beanstandete Instagram-Post mit diesem Motiv war bereits im Jahr 2021 gelöscht worden. Die fünf anderen Flacons tragen in den jeweiligen Landessprachen die Aufschrift: "Der Duft der Distanz".

Die bewusst gewählte individuelle Beschriftung der "German Mutant" erfolgte rein aus der erlebten bizarren (Impf-)Diskussion in Deutschland, samt den nachweislichen Äußerungen von Politikern.

Die Vorladung zur Hauptverhandlung am Amtsgericht Bamberg für den 29. Oktober erfolgte zu Jahresbeginn. Rosenthal wurde nun am Dienstag vorerst erfreulich von dem Vorwurf der "Volksverhetzung" freigesprochen Eine Geldstrafe konnte damit abgewendet werden, die Möglichkeit der Revision durch die gegnerische Seite ist dabei jedoch noch im Raum stehend.

Laut lokalen Medien kritisierte die Staatsanwaltschaft am Verhandlungstag, dass der Beschuldigte mit seinem Kunstwerk bewusst die "Impfpolitik" nicht nur kritisieren, sondern den verantwortlichen Protagonisten mutmaßlich totalitäre Absichten unterstellen wollte (Bezahlschranke). Der gleiche Autor, der Zeitung Fränkischer Tag, stellte zuvor in einem Artikel zum juristischen Fall Rosenthal subjektiv fest: "Alternative Medien stilisieren ihn zum Opfer eines übergriffigen Staats" (Bezahlschranke).

Demgegenüber präsentierte sich der zuständige Richter laut Sympathisanten und Unterstützern vor Ort im Rahmen einer "sehr umfassenden Urteilsbegründung" sehr gut vorbereitet, dies über eine sachliche und ausführliche Gesamtbetrachtung der Biografie samt künstlerischem Oeuvre. Die Staatsanwältin beharrte in ihrem Plädoyer unbeeindruckt auf einer reduzierten Geldstrafe, was jedoch nicht den Weg in das Urteil fand.

Die Definition besagt:

"Was sind die Grenzen der Kunstfreiheit? Ihre Grenzen findet die Kunstfreiheit lediglich dort, wo sie mit anderen Grundrechten kollidiert, etwa die Menschenwürde verletzt, körperliche Unversehrtheit bedroht oder Persönlichkeitsrechte berührt werden."

In einem Artikel der Webseite Free21.org vom 1. Oktober lernt der Leser zu parallelen, dabei individuellen Auswirkungen und daraus resultierender Wahrnehmungen dreier restriktiver Jahre, einer nachweislich politisch initiierten und forcierten Ausnahmesituation für die Gesellschaft, der Wirkung weiterhin permanenter Aufrufe und Belehrungen hin zu einem wachsamen Kampf "guter Demokraten gegen rechts":

"Im April 2023 wurde die Arbeit 'German Mutant' im Rahmen einer großen Gruppenausstellung erneut in Düsseldorf gezeigt. Am Eröffnungstag fühlten sich drei mitausstellende Kunststudenten Anfang zwanzig so von der Arbeit provoziert, dass sich einer von ihnen nach kurzer fruchtloser Diskussion mit dem verantwortlichen Aussteller entschied, die Polizei zu rufen. Die Beamten, denen der Vorgang sichtlich unangenehm war, leiteten ein Foto des Kunstwerks an Mitarbeiter des Staatsschutzes weiter, welche, laut Aussage der Polizisten vor Ort, unmittelbar danach signalisierten, dass sie das Ausstellen der Arbeit als unbedenklich einstuften."

Die in großen Teilen inhumane Corona-Krise sorgt weiterhin für viele Opfer. Offensichtliche und verdeckte, unbekannte Leidtragende körperlicher und seelischer Art, juristischer und materieller Ereignisse, zerstörten Biografien oder pulverisierten Beziehungen auf allen erdenklichen Ebenen der Gesellschaft.

Drei Jahre politischen, bedingt wissenschaftlichen Tunnelblicks, belegt durch die RKI-Files, sowie der Unwille der verantwortlichen skrupellosen Protagonisten, führen zu einem stetigen Misstrauen und Zweifeln der Bürger gegenüber dem Staat. Die Namen der Täter und Helfershelfer sind bekannt, die Verbrechen dokumentiert.

Sehr viele, zu viele Menschen schwiegen oder arrangierten sich mit den neuen Verhältnissen, dem aggressiven Ausleben der Macht. Ein beeindruckend hoher Prozentsatz der Bevölkerung erkennt auch weiterhin als unterstützende Sympathisanten keine Notwendigkeit einer breiten Aufarbeitung, der Entschädigung Abertausender Leidtragender der Jahre 2020 bis 2022 und darüber hinaus bis in die Gegenwart.

Simon Rosenthal erklärt mahnend zu seinem Agieren als kritischer, nicht schweigender Künstler in der Corona-Krise, als willkürlich juristisch verfolgter, vorerst freier Mensch, in weiterhin bizarren Zeiten:

"Die politische Situation im kulturellen Westen dieser Welt ist haarsträubend – das inspiriert mich. Meine Produktivität kommt kaum noch zu einer Pause, denn meine innere Stimme sagt immer:

'Wer schweigt, stimmt zu!'. 

Zensur ist heute allgegenwärtig – sei es, was die Presse-, Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit betrifft ('Twitter-Files', 'RKI-Protokolle' oder DSA) oder sei es die willkürliche Unterdrückung der Kunstfreiheit in den Sozialen Medien. Alles das richtet sich direkt gegen unser Grundgesetz. Viel infamer aber ist die Selbstzensur und das Totschweigen im vorauseilenden Gehorsam."

Am Ende der Woche wurde nun bekannt, die Staatsanwaltschaft hat das Urteil final nicht akzeptiert und möchte in einem zweiten Versuch einen kritischen Bürger final doch noch disziplinieren, in seiner persönlichen Wahrnehmung und Definition von Kunstfreiheit in der Gegenwart. In Zeiten einer mehr als bedenklichen Entwicklung und wahrnehmbaren Neugestaltung der Gesellschaft.

Wir halten es wie Voltaire:
"Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen."
Denken aber müsst ihr selber.  Die Redaktion Bunte Nachrichtenagentur Deutschland.
b-n-d.net die Alternative Nachrichtenagentur. Wir bringen dunkle Sachen ins Licht
http://t.me/bunte_nachrichtenagentur

Russisches Internet?

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Kategorie: ÜBERWACHUNG & KONTROLLMECHANISMEN
Veröffentlicht: Dienstag, 30. Januar 2024 17:02

Russland steht inner wie äusserlich vor neuen Belastungen und Problemen. Um den Druck der westlichen Medien zu entgehen, damit es keine der Farbenrevolutionen gibt, die reale lokale Probleme ausnutzen, um eine US-hörige Regierung zu installieren, sucht man neue Wege. In Deutschland wird das leise und nett Regulation genannt, was man in diesem Fall tut, damit die Massen keine kritische Masse bilden, wenn man von Zensur und Verbot spricht. Ist ja auch verständlich, wer will schon eine revolutionäre Situation, die er mit normalen Mitteln dann nicht mehr unter Kontrolle bekommen kann. Gut das es die Lissabonner Verträge gibt, und die EU Eingreiftruppen.  Nun aber zurück zu Russland 

Weiterlesen: Russisches Internet?

Biometrische Überwachung und Gedanken zur Verhinderung

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Kategorie: ÜBERWACHUNG & KONTROLLMECHANISMEN
Veröffentlicht: Mittwoch, 11. September 2024 16:54

Demokraten und Datenschützer kritisieren das Sicherheitspaket der Ampel-Regierung Deutschlands stark. Besonders  warnen sie  vor radikalem Abbau von Grundrechten und flächendeckender biometrischer Überwachung. In noch nie dagewesenen Umfang werden Daten auf Verdacht von unbescholtenen Bürgern gesammelt und diese einen Generalverdacht ausgesetzt
Demokratisch und freiheitlich gesinnte Abgeordnete, aber auch die außerparlamentarische Opposition sollten aktiv werden schlagartig, damit diese Gesetze so nicht beschlossen wird.
Es bedeutet einen kräftigen Schritt in einen neuen Faschismus und Festigung totalitärer Strukturen.


 .
Die Verschärfung der Überwachung in Deutschland kann verschiedene Gefahren mit sich bringen für uns alle.
 
1. Einschränkung der Privatsphäre: Überwachung kann dazu führen, dass Bürger das Gefühl haben, ständig beobachtet zu werden. Dies kann das Verhalten der Menschen beeinflussen und ihre Freiheit einschränken.
2. Informationsasymmetrie und Intransparenz: Wenn Bürger nicht wissen, wer welche Informationen über sie hat und wie diese verwendet werden, entsteht ein Ungleichgewicht. Dies kann die Reste eines  Vertrauen in staatliche Institutionen und Unternehmen untergraben.

3. Gefahr des Missbrauchs: Gesammelte Daten könnten missbraucht oder an unbefugte Dritte weitergegeben werden. Dies könnte zu einer nicht bestimmungsgemäßen Verwendung der Daten führen. Die Schäden die dadurch entstehen, kann niemand überblicken derzeit, da ja weitere Bestrebungen der Digitalisierung zu erwarten sind, wie Bargeld Abbau, Rechtegewährung nur an ein Smartphone geknüpft.

4. Disziplinierung durch Beobachtung: Menschen könnten ihr Verhalten ändern, um nicht negativ aufzufallen. Dies führt  zu einer Selbstzensur und die Meinungsfreiheit einschränken.

5. Gefährdung der Demokratie: Übermäßige Überwachung kann die demokratischen Grundrechte und Freiheiten der Bürger gefährden. Es besteht die Gefahr, dass Überwachung zur Kontrolle und Unterdrückung von abweichenden Meinungen genutzt wird.


Extrem gefährlich ist die flächendeckende biometrische Überwachung

„Wer irgendwelche biometrischen Spuren im Internet hinterlässt, wird künftig davon ausgehen müssen, dass diese Daten gegen ihn verwendet werden – ein fundamentales Untergraben der Anonymität des Internets“, sagt auch Tom Jennissen von der Digitalen Gesellschaft.
 Die neuen Befugnisse kommen defacto  einer neuen Form der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung gleich, gegen die wir lange gekämpft hatten, und Gerichte sie für unzulässig erklärt hatte. Nun geht es nicht um Metadaten, und Mailinhalte, sondern um klar identifizierbare Informationen über den menschlichen Körper.
Das Gesichtserkennungssystem des Bundeskriminalamts arbeitet derzeit mit polizeilich erstellten Bildern von rund fünf Millionen Menschen, vergangenes Jahr wurden damit etwa 3.800 Personen identifiziert.
Die Ampel Regierung plant konkret, dass Polizei und Ausländerbehörden künftig auch Inhalte aus dem Netz mittels biometrischer Gesichtserkennung durchsuchen sollen. In mehreren Bundesländern nutzt die Polizei bereits allerdings  automatisierte Gesichtserkennung mit mobilen Kameras, derzeit wohl auch  ohne rechtliche Grundlage.

Die Zahl der Kameras um uns herum  wächst. Die visuellen Datensammler arbeiten im öffentlichen Nahverkehr, bei der polizeilichen Überwachung von Demonstrationen, in Geschäften, auf bestimmten Plätzen und in jedem Mobiltelefon. Und die Systeme zur biometrischen Erkennung von Amazon, Microsoft oder anderen Anbietern haben auch noch Daten über uns.

In den vergangenen Jahren entstanden zahlreiche Versuche, das eigene Gesicht vor der biometrischen Erfassung zu schützen. Sie machen anschaulich, wie kreativ und experimentierfreudig der Widerstand gegen die Technologie ist – und wie sehr dahinter ein Katz- und Mausspiel steckt.

Einen gewissen Schutz vor automatisierter Identifizierung biete, so Meyer, das Tragen einer FFP2-Maske. Eine Studie des US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology (NIST) von Juli 2020 zeigte, dass die getesteten Gesichtserkennungssysteme anhand von Mund-Nase-Bedeckungen Fehlerraten von bis zu 50 Prozent auf­wiesen. Schwarze Masken verhinderten dabei die Gesichtserkennung noch gründlicher als hellblaue.

Eine weitere NIST-Studie aus dem November 2020 zeigte allerdings, dass die Programme zur Gesichtserkennung zunehmend besser im Erkennen von maskierten Gesichtern wurden. Raul Vicente Garcia vom Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, Abteilung Maschinelles Sehen, sagt: „Masken sind kein großes Problem, weil moderne Gesichtserkennung die obere Gesichtshälfte stärker zur Identifikation heranzieht.“

Ein iPhone 14 lässt sich auch mit Maske problemlos per Gesichtserkennung entsperren. Das Mobiltelefon im netzpolitik.org-Test gibt allerdings auf, wenn die zu erkennende Person neben der FFP2-Maske auch noch eine Sonnenbrille trägt. Sonnenbrille oder Maske allein: Sofort erkannt. Trägt die Person beides auf einmal, kann das Gerät sie offensichtlich nicht mehr mit ausreichender Sicherheit identifizieren.



Problem Vermummungsverbot

Auf jeden Fall gilt: Ist auf einem Bild oder in einer Videosequenz der bedeckte Teil des Gesichts groß genug, scheitert naturgemäß auch die ausgefeilteste Gesichtserkennungstechnologie. Der Bildwissenschaftler Roland Meyer sagt: „Da ist dann nur die Frage, inwieweit meine Mitmenschen die Maskerade akzeptieren.“

Während man beim Bahnfahren mit Sturmhaube vermutlich nur komisch angeschaut wird, kann der entsprechend maskierte Besuch einer Demonstrationen mit bis zu einem Jahr Haft bestraft werden. Seit 1985 ist die Vermummung bei Versammlungen oder Veranstaltungen unter freiem Himmel – mit Ausnahme traditioneller Feste wie Fasching – in den meisten Bundesländern eine Straftat, allein das Mitführen von Vermummungsutensilien kann eine Geldbuße von bis zu 500 Euro nach sich ziehen.

Der Staat will also ein Mensch vollständig vom Gesicht her erfassen, ihn dadurch deanonymisieren. Es wird also erneut ein Generalverdacht ausgesprochen gegen Menschen, und die Freizügigkeit verwehrt, sich unkenntlich zu machen.

Dadurch ist es extrem erschwert, nicht erkannt zu werden, wenn man in der Öffentlichkeit für oder gegen etwas ist.

Guy-Fawkes-Masken auf einer Demonstration gegen das Anti-Counterfeiting Trade Agreement (Februar 2012)

Im Graubereich ist die Verwendung einer Anon Maske - Guy-Fawkes-Maske

Amnesty International kritisiert das Vermummungsverbot. Es gäbe für Protestierende eine ganze Reihe legitimer Gründe, ihr Gesicht zu verhüllen: Zum Schutz vor Identifizierung durch die ständig wachsende, auch biometrische, Überwachung von Demonstrationen, gegen Tränengas, oder auch – zum Beispiel mit Politikermasken – als Protestform.


Naturgetreue Latexmasken gegen Gesichtserkennung

Es gibt auch ohne Vermummung Wege, das eigene Gesicht für automatisierte Gesichtserkennung unkenntlich zu machen. Man muss nur die Form ausreichend verändern. Idealerweise so, dass die Veränderung anderen Menschen gar nicht auffällt. Florian Berkowsky, Geschäftsführer der Maskenbildnerschule Hasso von Hugo in Berlin, sagt: „Eine simple Lösung bieten Beauty Stripes, eine Art Klebestreifen mit Gummizug. Damit werden normalerweise Falten glattgezogen, aber man könnte sie auch verwenden, um zum Beispiel Augenbrauen zu heben oder die Mund- oder Augenform zu verändern. Zusätzlich könnte man Nase und Wangen mit Wattebäuschen, wie man sie vom Zahnarzt kennt, ausstopfen.“

Gesichtsveränderungen mit Silikon seien ebenfalls möglich, aber viel aufwändiger. „Zuerst scannen Sie Ihr Gesicht in 3D, dann verändern sie es am Computer, bis sie nicht mehr identifizierbar sind: Wangenknochen höher, Kinn verbreitern und so weiter. Das realistische Modellieren ist eine sehr hohe Kunst – wenn da was nicht stimmig ist, erkennen das alle.“

Anschließend könne man ein Gesichtspositiv und die veränderte Version ausdrucken und die Zwischenräume mit Silikon ausgießen. „Das Ergebnis müssen Sie kolorieren, um eine glaubhafte Hautoberfläche zu erhalten. Anschließend folgt noch das Stechen der Haare.“

Die so entstandenen Silikonteile werden mit einem speziellen Kleber auf dem Gesicht befestigt. „Bei der Veränderung der Merkmale sollten Sie nicht übertreiben, denn wenn der Silikonauftrag zu dick ist, wird die Mimik nicht mehr natürlich übertragen“, sagt Berkowsky.
Software soll selbst Silikon erkennen

Die Herstellung von naturgetreuen Gesichtsteilen aus Silikon sei ein viele tausend Euro teurer Prozess, der mehrere Wochen dauert. Die entstandene Maskierung sei nur einmal einsetzbar, dann seien die feinen Ränder defekt, mit denen der Übergang zwischen Silikon und Haut kaschiert wird. Maximal acht Stunden könne man die Maske tragen, dann habe für gewöhnlich der Schweiß den Kleber gelöst.

Schütze dich vor digitale Überwachung. Lass dich nicht beobachten. Benutze den Tunnel für deine Daten.



Ebenfalls mehrere tausend Euro teuer, aber weit simpler und auch mehrfach nutzbar, sei eine Silikon-Vollmaske. „Die sehen inzwischen so authentisch aus, dass Sie das aus zwei Metern Entfernung nicht mehr von einem echten Gesicht unterscheiden können“, sagt Berkowsky. Einzig die Partie um die Augen falle auf, was sich aber mit einer Sonnenbrille kaschieren lasse.

Allerdings entwickeln Anbieter von Gesichtserkennungssoftware wohl inzwischen auch Systeme, die über die Reflektion des Lichts Silikon von Haut unterscheiden können. Berkowsky sagt, ein Gesichtserkennungsanbieter habe bei ihm Kurse zur Herstellung von Silikonmasken gebucht, um damit ein Erkennungssystem für Silikonmasken zu trainieren.
Salzlösungen und kosmetische Operationen

Benjamin Maus, Professor im Fachbereich New Media der Universität der Künste in Berlin, hat künstlerisch mit Gesichtserkennung gearbeitet. Er kennt eine Variante der Gesichtsveränderung, die dem Silikonscanner nicht auffallen würde: „Man kann Teile des Gesichts mit Salzlösung unterspritzen. Das ist nach ein paar Tagen wieder weg. Aber so könnte man für eine Grenzkontrolle, bei der das Gesicht biometrisch erfasst wird, wie beispielsweise an den Grenzen von Japan, China oder der USA, ein anderes Gesicht tragen und sich dann mit dem eigenen Gesicht im Land aufhalten.“

Man könnte noch einen Schritt weitergehen und sich einer plastischen Operation mit beispielsweise Implantaten oder Knochenstrukturveränderungen unterziehen. „Aber irgendwann wird auch dieses neue Gesicht mit Ihrem Namen verknüpft werden“, sagt Benjamin Maus.


Make-up gegen Gesichtserkennung

Auch mit Make-up kann man sich unter Umständen vor bestimmten Gesichtserkennungsystemen schützen. Aber dafür muss man sein Gesicht schon umfassend verzieren. 2010 veröffentlichte der Künstler Adam Harvey sein Projekt CV Dazzle. Darin entwickelte er Styles, die einen damals aktuellen Algorithmus dazu brachten, Gesichter nicht mehr als solche zu erkennen. Dazu gehörten wild drapierte Haarsträhnen, Schminke in geometrischen Mustern und Signalfarben.

Moderne Gesichtserkennungssysteme haben mit den Stylingtipps von damals allerdings keine Probleme mehr, sagt der Bildwissenschaftler Roland Meyer. „Alle Gegenwehr-Maßnahmen werden auch dazu genutzt, die Software so zu verbessern, dass sie darauf nicht mehr hereinfällt.“

2020 hat Harvey eine neue Version von CV Dazzle aufgelegt, diesmal eine Art Metallic-Tarnfleckbemalung. Doch auch die ist vermutlich inzwischen überholt. Für Harvey ist CV Dazzle deshalb explizit „ein Konzept, kein Produkt oder Muster“. Er ermuntert auf seiner Website dazu, eigene Tarnungen zu entwickeln und gegen gängige Gesichtserkennung zu testen.


Kleidung und Accessoires gegen Gesichtserkennung

Es gibt auch Kleidung gegen Gesichtserkennung, doch auch hier passen Anbieter ihre Erkennungssysteme beständig auf neue Abwehrmaßnahmen an. Die Firma capable.design hat beispielsweise eine Kollektion entwickelt, die mit psychedelischen Mustern oder repetitiven Tierdrucken Gesichtserkennungssysteme davon ablenken möchte, dass sich oberhalb der Kleidung noch ein Gesicht befindet.

Einen anderen Ansatz fahren verschiedene Gadgets, die versprechen, durch Abstrahlung oder Reflektion Kameras zu überfordern. Die Brillen von Reflectacles beispielsweise sind speziell dazu konzipiert, Gesichtserkennung zu verhindern, die mit Infrarot-Licht und -Sensoren arbeitet. Die Schals von ISHU reflektieren Licht so stark, dass Kameras mit Blitzlicht angeblich keine zuverlässigen Aufnahmen mehr machen können. Die Infrarot-LEDs der Privacy Visor-Brillen blenden, wenn eingeschaltet, Überwachungskameras. Diese Projekte sind allerdings schon älter und eventuell ebenfalls von der Gesichtserkennungstechnologie überholt worden.


Der „handfeste“ Zugang

Demonstranten  in Hongkong versteckten sich 2019 hinter Schirmen, verwendeten Laserpointer zum Blenden von Kameras und setzten auch Farbspray gegen sie ein. Teils brachten sie sogar mit Sägen und Seilen Straßenlaternen zu Fall, in denen sie Kameras vermuteten. Roland Meyer sagt: „Das ist natürlich ein sehr, sehr handfester Zugang.“

Bei den Protesten sei es vor allem um die staatlich aufgestellten Kameras im öffentlichen Raum gegangen. „Aber bei aktuellen Demonstrationen gibt es ja auch jede Menge von Privatleuten aufgenommene Bilder, da braucht man nicht unbedingt eine Überwachungskamera, um festzustellen, wer da möglicherweise beteiligt war.“


Gesichtserkennung mit Bildmaterial aus dem Internet

Wenn Privatpersonen auf Demonstrationen filmen oder fotografieren, und das Ergebnis online stellen, können auch diese Bilder Gegenstand von biometrischer Gesichtserkennung werden. Firmen wie Clearview AI und PimEyes leben davon, dass sie Fotos aus dem Netz sammeln und mit  Gesichtserkennung durchsuchbar machen.

Wir alle haben das in der Presse verfolgen können, wie ein Video über rechte Themen, wie Ausländer raus usw. , zu einer schnellen Erkennbarkeit der Mitwirkenden geführt hat.

Clearview AI nutzt das, um für Sicherheitsbehörden Menschen zu identifizieren. Bei PimEyes können Menschen Fotos von Gesichtern hochladen und über die verlinkten Fundstellen im Netz weitere Bilder und Informationen zu der abgebildeten Person erhalten. Das klappt natürlich nur, wenn auch übereinstimmende Gesichter in der Datenbank sind. Roland Meyer sagt: „Wenn ich nirgendwo mit meinem Bild auftauche, kann ich unbehelligt bleiben. Die Frage ist aber, ob das möglich und realistisch und plausibel ist.“

Von den meisten Menschen dürfte es Bildmaterial im Internet geben. Wie man versuchen kann, Fotos von sich offline nehmen zu lassen, hat die Stiftung Warentest ausprobiert. Naiara Bellio von AlgorithmWatch empfiehlt zudem, Institutionen, die Gesichtserkennung anbieten oder nutzen, per DSGVO dazu zu zwingen, die eigenen Bilder aus der Datenbank zu löschen.

Wieviel Bilder gibt es von dir online verfügbar? Hast du nun Angst oder Besorgnis?


Gesichter digital verändern

Die Firmen hinter den Apps Fawkes und LowKey versprechen, Gesichter auf Fotos so zu verändern, dass Gesichtserkennungssysteme sie nicht mehr identifizieren können, während sie für Menschen problemlos erkennbar bleiben. Der Bildwissenschaftler Roland Meyer geht aber davon aus, dass die Hersteller von Gesichtserkennungssystemen inzwischen ausreichend Zeit hatten, ihre Programme auf die Gegenmaßnahme vorzubereiten.

Wenn Mensch allerdings auf alle Gesichtsbilder, die ins Internet wandern, Smileys oder Katzenköpfe photoshoppen oder gimpen würde, gäbe es für die Algorithmen nichts mehr zu finden. Man könnte das eigene Gesicht auch einfach extrem unscharf stellen. Der Messenger Signal bietet eine Funktion, die das automatisch macht. Die App Anonymous Camera ermöglicht, nicht nur auf Bildern, sondern auch in Videos Gesichter zu blurren oder zu verdecken.


Mit der Open-Source-Software Deep-Live-Cam kann man sich das Gesicht einer beliebigen Person, von der man ein Foto besitzt, digital überstülpen, das fremde Gesicht wird dann, beispielsweise in Videokonferenzen, analog der eigenen Mimik bewegt. Roland Meyer sagt: „Wenn ich mein Gesicht wirklich unkenntlich mache, ist das effektiv. Aber die Firmen, die solche Software entwickeln, haben dann natürlich Ihre Gesichtsdaten.“
Fotomanipulation im Reisepass

An vielen Flughäfen gibt es inzwischen automatisierte Gesichtserkennung, auch in der EU, wenn man aus einem Drittstaat einreist. „Dabei wird das auf einem Chip im Ausweis gespeicherte Bild mit einem Bild abgeglichen, das eine Kamera vor Ort aufnimmt“, erklärt Raul Vicente Garcia vom Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, Abteilung Maschinelles Sehen.

Vicente Garcia hat bis Mitte 2020 an einem Projekt mit geforscht, das sich ANANAS nennt. Darin ging es um „Anomalie-Erkennung zur Verhinderung von Angriffen auf gesichtsbildbasierte Authentifikationssysteme“. Untersucht wurde ein ganz spezieller Angriff auf die Gesichtserkennung zur Grenzkontrolle: die digitale Zusammenführung von Bildern einigermaßen ähnlich aussehender Menschen. Damit könnten mehrere Personen einen gemeinsamen Pass nutzen.

„Wenn Sie einen Pass beantragen, dürfen Sie das biometrische Bild dazu in vielen Ländern auf der Welt ja selbst anfertigen. Das macht nicht die Behörde, was die Möglichkeit zur Manipulation erheblich reduzieren würde, sondern sie können das einliefern und vor der Abgabe modifizieren“, sagt Vicente Garcia.

Auf einem Bild, das mit digitalen Mitteln mit dem Bild einer anderen Person zusammengeführt wurde, sind mit menschlichem Auge beide Personen zu erkennen, wie Beispielfotos auf der Projektwebsite zeigen. So lassen sich laut Vicente Garcia auch automatisierte Gesichtserkennungssysteme täuschen.
Bildmanipulationen erkennen

Vicente Garcia sagt: „Die neuronalen Netze ziehen sich selbstständig Eigenschaften aus den Bildern, die eine Identifikation von Personen möglich machen. Da kann es um Charakteristika von Details gehen, aber auch von größeren Gesichtsbereichen. Die werden in einen Merkmalsvektor übersetzt, eine lange Reihe von Zahlen.“ Dieser Merkmalsvektor müsse bei Bildern der gleichen Person möglichst ähnlich sein, auch wenn das Licht sich ändert oder der Ausdruck.

„Wenn Sie da einen Schwellenwert hinreichender Ähnlichkeit erreichen, kommen Sie damit durch“, sagt Vicente Garcia. Die Gesichtserkennungssysteme würden nämlich so eingestellt, dass die Zahl der Fehlalarme einigermaßen gering ist. Somit seien sie in vielen Fällen bereit, auch gewisse Abweichungen von der perfekten Übereinstimmung zu akzeptieren.

Vicente Garcia und Kolleg*innen haben nach Möglichkeiten gesucht, Bilder zu erkennen, die Eigenschaften mehrerer Gesichter in einem Bild präsentieren. Was sie herausgefunden haben, sagt aber auch viel über den Stand der Erkennung von digitalen Bildmanipulationen allgemein.

Je nachdem, wie das Bild hergestellt wurde, gibt es verschiedene Anzeichen, an denen es sich verraten kann. Wenn das Bild zum Beispiel mit Photoshop aus zwei überlagerten Bildern gemischt wurde, gibt es oft feine Strukturen, die unnatürlich oder unscharf wirken: die Iris oder Haarsträhnen beispielsweise. Auf so etwas springe der Detektor, den Vicente Garcia und Kolleg*innen entwickelt haben, bei Versuchen mit Testdatensätzen mit einer Zuverlässigkeit von etwa 90 Prozent an.
Gutes Photoshop, schlechtes Photoshop

Auch Photoshop-Manipulationen an einem einzelnen Foto ließen sich mit der Software einigermaßen zuverlässig erkennen, so Vicente Garcia. Ein Problem dabei: „Es ist ja erlaubt und auch durchaus üblich, Passbilder zu photoshoppen und dabei zum Beispiel die Haut von Unreinheiten zu befreien. Deshalb muss man die Morph-Detektoren darauf trainieren, zulässige Retuschen durchzulassen. Sonst würde jedes zweite Bild einen Fehlalarm auslösen.“

Weit schwieriger wird laut Vicente Garcia die Manipulations-Detektion, wenn aus Bildern zweier Personen mit Hilfe von KI ein drittes Bild generiert wird. „Da sucht man eher nach Markern, ob das Bild synthetisch ist, zum Beispiel nach statistischen Regelmäßigkeiten oder besonderen Artefakten, die typisch für verschiedene neuronale Netze zur Bildgenerierung sind.“

Solche Manipulationen seien nicht so leicht zu erkennen. Laut der Datenbank „Face Recognition Vendor Test“ würden kommerzielle Softwares zur Gesichtserkennung bei qualitativ hochwertigen Manipulationen 40 bis 50 Prozent der manipulierten Bilder nicht als solche erkennen – zumindest wenn die Rate der fehlerhaft als Fälschung identifizierten Bilder so niedrig gehalten wird, dass man das System auch ohne ständigen Ärger an einem Flughafen einsetzen kann.

„Das Problem KI-generierter Gesichtsbilder ist bei Weitem noch nicht gelöst“, sagt Vicente Garcia. Dennoch sei die Implementierung der automatischen Manipulations-Detektion an Grenzkontrollen gesetzt. „Diese Technik wird auf jeden Fall zunehmend Anwendung finden“, sagt Vicente Garcia.


Die wichtigste Waffe gegen Gesichtserkennung

Was heute gegen Gesichtserkennung funktioniere, wirke bald vielleicht schon nicht mehr, sagt Roland Meyer. „Alle Techniken der Anonymisierung sind nur für einen bestimmten Stand der Biometrie geeignet. Wenn Gang-Analyse funktioniert oder Iris-Erkennung, dann nützt die Maske auch nichts mehr.“

Genau hier kommen all die Bemühungen an ihre Grenze: Biometrie betrifft eben längst nicht nur das eigene Gesicht, sondern potentiell alle weiteren maschinell erfassbaren Besonderheiten des Körpers. Deshalb sei, da sind sich Roland Meyer, Naiara Bellio und Benjamin Maus einig, die wichtigste Abwehrmaßnahme gegen biometrische Überwachung der Protest – der juristische Einspruch, der politische und zivilgesellschaftliche Widerstand. Meyer sagt: „Alles andere ist vorläufige Symptombekämpfung.“

Die Initiative "Gesichtserkennung stoppen" setzt sich auf bundesdeutscher Ebene gegen Gesichtserkennung ein und ermöglicht beispielsweise, mit nur einem Klick Protestmails an Abgeordnete zu schicken. Reclaim your Face kämpft auf EU-Ebene gegen Gesichtserkennung. Amnesty International fährt unter #UnscanMyFace eine internationale Kampagne dagegen.

Wer noch mehr Hinweise hat, der darf mir gerne schreiben.

Michael Ellerhausen

ich empfehle Euch noch das Buch:

https://www.wagenbach.de/buecher/titel/1280-gesichtserkennung.html 

Roland Meyer

Gesichtserkennung

Digitale Bildkulturen

Sachbuch. 9.4.2021
80 Seiten. Broschiert. Mit vielen Abbildungen
Buch 12,– € / E-Book 9,99 €
ISBN 978-3-8031-3705-0
sofort lieferbar
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https://www.onlinesicherheit.gv.at/Services/News/Biometrische-Gesichtserkennung.html


https://lowkey.umiacs.umd.edu/

https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Technologien_sicher_gestalten/Biometrie/BiometrischeVerfahren/Gesichtserkennung/gesichtserkennung.html


https://dzen.ru/a/YBe76lkwphTyAwXi?ysclid=m0y2eqrbm0823139292


https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/netzdebatte/169173/das-kontrollierte-selbst-warum-ueberwachung-uns-allen-schadet/


https://netzpolitik.org/2015/warum-ueberwachung-uns-nicht-sicherer-macht-und-wieso-sich-privatsphaere-und-sicherheit-nicht-ausschliessen/


https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/netzdebatte/202184/pro-vds-das-maerchen-der-totalueberwachung/


https://netzpolitik.org/2023/direkter-draht-zum-bka-medienaufsicht-baut-internet-ueberwachung-aus/


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Überwachung im Wohnzimmer

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Kategorie: ÜBERWACHUNG & KONTROLLMECHANISMEN
Veröffentlicht: Sonntag, 05. Februar 2023 22:24

Hurra– ich darf meine Überwachung selber bezahlen!

Kurzfassung für die eiligen Leser:

Jeder der heute eine moderne Spielkonsole oder ein Smart TV mit audio-visuellen Eingabegeräten besitzt, also Wort oder Gestenbefehle und deren Auswertung, muss davon ausgehen, dass er eine Wanze mit Videofunktion zu Hause hat, die seine Daten (Gesprächsdaten und Bewegungsprofildaten) an fremde Firmen und Dienste weiterleitet, die dann diese wiederrum speichern und auswerten. Wenn diese Firmen, z.B. weil sie dafür Geld angeboten bekommen, diesen Überwachungsvorgang nicht freiwillig tun, müssen sie es aber spätestens auf der Grundlage des „Patriot Acts“ gegenüber den US-Geheimdiensten.

Weiterlesen: Überwachung im Wohnzimmer

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