Die Angst vor den Fakten im Israel Konflikt
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- Kategorie: KRIEG & FRIEDEN
- Veröffentlicht: Dienstag, 24. Oktober 2023 17:02
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. Dieser geflügelte Satz galt nicht nur früher, sondern scheint heute bei allen wichtigen Themen sehr aktuell zu sein. Besonders wenn es um Israel geht. Denn Kritik am Staat Israel wird totgeschlagen mit Vorwürfen des Antisemitismus und des Strafrechts, dagegen sind Verschwörungstheoretiker und Leugner von irgendwas noch Kavaliersdelikte. Wir fassen trotzdem die Frage an, wer die Toten bei dem Al-Ahli-Krankenhaus am 17. Oktober im Gazastreifen direkt verursacht hat.
Voraus: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. Ein Satz, der in Deutschland bei der Kindererziehung früher verwendet wurde. In dem Konflikt seit dem 7. Oktober zeigt sich in den Medien, dass Propaganda und Lügen eingesetzt werden, um ein klares Täter-Opfer Verhältnis aufzubauen. Gut-Böse wird im Mainstream schnell festgelegt.
1. Ob es durch die Hamas enthauptete Babys sind, die selbst der senile USA Präsi der Weltöffentlichkeit verkündete;
2. Oder der mysteriöse Angriff der Hamas, zu dem sogar israelische Zeugen ihre eigene Regierung angreifen, sie hätten selbst die Verantwortung für die große Anzahl der Toten:
Ich bin wütend auf den Staat, ich bin wütend auf die Armee“, sagte die Israelin Porat. „Sie haben alle eliminiert, auch die Geiseln, weil es ein sehr, sehr starkes Kreuzfeuer gab.“ Die Umsetzung der Hannibal Richtlinie
https://b-n-d.net/bnd-artikel/krieg-frieden/100-eine-halbes-false-flag
3. Das angebliche nicht Bemerken der Angriffsvorbereitung durch den israelischen Geheimdienst;
4. Das leichte Überwinden der Hindernisse des israelischen Grenzschutzes;
5. Die verspätete Reaktion der israelischen Armee. Hamas Kämpfer haben zusammen mit Geiseln die Polizei angerufen als Beispiel.
Alleine aus diesen Gründen ist es wichtig, dass wir kritisch nachhaken sollten, wenn es um die israelische Regierung und die US-Regierung geht. Beide haben in der Vergangenheit nicht gerade mit sauberen Händen agiert (Brutkastenlüge -Chemiewaffenfabrik)Nun zu den Geschehnissen am 17.10. 2023 im Gaza Gebiet
Am Dienstagabend, dem 17. Oktober, wurde das Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen bombardiert. Der Angriff auf das Al-Ahli-Krankenhaus, bei dem einige hundert Menschen getötet wurden, erregte weltweites Medieninteresse. Palästina behauptet, der Schlag sei von der israelischen Luftwaffe ausgeführt worden. Tel Aviv behauptet, die Rakete sei von der Terrorgruppe Hamas abgefeuert worden.
Das palästinensische Gesundheitsministerium gab an, dass mehr als 470 Menschen bei der Explosion ums Leben gekommen seien, während Israel diese Zahl als bewusst übertrieben bezeichnete. US-Geheimdienste schätzten die Zahl der Opfer auf 100 bis 300 Personen.
In den Tagen vor der Explosion hatte Israel 1,1 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens aufgefordert, vor einer drohenden Bodenoffensive in den südlichen Teil von Gaza sich zu flüchten- evakuieren.
Nach Angaben der anglikanischen Kirche, die die medizinische Einrichtung betreibt, hat Israels Militär die Evakuierung auch für das arabische Krankenhaus al-Ahli angeordnet.
Die Vereinten Nationen forderten eine unabhängige internationale Untersuchung. Am Freitag sagte ein Sprecher des UN-Menschenrechtsbüros, dass die Mitarbeiter vor Ort versuchten, Beweise zu sammeln, dass aber die schweren Bombardierungen und der Mangel an Treibstoff angesichts der " totalen Blockade " der Enklave durch Israel die Bemühungen behinderten.
Halten wir also noch mal fest: Israel behindert die Bemühung der UNO den Sachverhalt aufzuklären, obwohl sie als Schuldigen Hamas benennen!
Unterdessen haben mehrere Nachrichtenorganisationen, darunter Al Jazeera, in den letzten Tagen Videomaterial des Vorfalls analysiert, um die Geschehnisse zu klären.
Was ist passiert?
Die Explosion ereignete sich am Dienstag gegen 19 Uhr Ortszeit (16:00 GMT). Live-Aufnahmen von Al Jazeera zeigten ein helles Licht, das in den Himmel stieg und zweimal aufblitzte, bevor es seine Richtung drastisch änderte und explodierte.
Dann ist eine Explosion am Boden in der Ferne zu sehen, gefolgt von einer zweiten, viel größeren Explosion näher an der Kamera.
Danach zeigten Aufnahmen und Bilder aus dem Inneren des Krankenhausgeländes etwa zwei Dutzend zerstörte Fahrzeuge auf einem Parkplatz. Sie waren umgeben von beschädigten Gebäuden, deren Fenster zum Teil herausgesprengt waren, und Blut an den Wänden und auf dem Boden.
Was geht aus dem Videomaterial hervor?
Eine Untersuchung des Sanad-Verifizierungsteams von Al Jazeera ergab, dass israelische Erklärungen die Beweise offenbar falsch interpretiert haben, um die Geschichte zu konstruieren, dass es sich bei einem der von mehreren Quellen aufgezeichneten Blitze um eine Fehlzündung einer Rakete handelte.
Auf der Grundlage einer detaillierten Überprüfung aller Videos kam Sanad zu dem Schluss, dass der Blitz, den Israel für eine Fehlzündung hielt, in Wirklichkeit dem israelischen Raketenabwehrsystem Iron Dome zuzuordnen ist, das eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete abfing und sie in der Luft zerstörte.
Channel 4, der eine Videoanalyse veröffentlichte, in der die von beiden Seiten vorgelegten Beweise untersucht wurden, erklärte, es gebe "keinen Beweis dafür, dass die Explosionen in der Luft und am Boden notwendigerweise zusammenhängen".
Bislang gibt es keine schlüssigen Beweise dafür, wer hinter der zweiten Explosion steckt, die das al-Ahli-Krankenhaus traf. Mehrere Organisationen haben darauf hingewiesen, dass der relativ kleine Krater, den der Angriff hinterließ, nicht mit den von Israel üblicherweise eingesetzten Waffen identisch zu sein scheint.
Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass eine andere Art von Artillerie eingesetzt wurde.
Die investigative Journalistengruppe Bellingcat hat den Einschlagskrater identifiziert, nachdem sie Filmmaterial und Bilder von den Spuren des Einschlags analysiert hatte. In einer vorläufigen Analyse stellte die Gruppe fest, dass der Boden, der eine Seite des Kraters umgibt, einen Kegel aus Narben und Löchern aufweist, was auf die Explosion einer Munition an dieser Stelle schließen lässt.
Marc Garlasco, militärischer Berater des PAX-Teams für den Schutz der Zivilbevölkerung, stellte fest, dass der Einschlagspunkt dem Bellingcat-Bericht zufolge nicht mit den 500-, 1000- oder 2000-Pfund-Bomben übereinstimmt, die in den von Israel verwendeten Joint Direct Attack Munitions (JDAMs) verwendet werden.
Channel 4-Journalisten, die den Ort des Geschehens nach dem Vorfall besuchten, berichteten ebenfalls, dass sie kleine Krater sahen, die eher zu Mörsereinschlägen als zu Raketen passen. Die umliegenden Gebäude wiesen nur oberflächliche Schäden auf und waren nicht einsturzgefährdet.
Der Sender sagte: "Dies macht einen bodenexplosiven israelischen Raketenangriff unwahrscheinlich, schließt aber eine Luftmunition nicht aus, die einen größeren Verlust an Menschenleben verursachen könnte, aber weit weniger Gebäudeschäden verursachen würde."
Das von der BBC untersuchte Filmmaterial enthüllte unterdessen Ungereimtheiten in der Rekonstruktion der Ereignisse, die der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Mittwoch präsentierte. "Der Sprecher sagte, der Schuss sei von einem nahegelegenen Friedhof abgefeuert worden - und es gibt einen Friedhof neben dem Krankenhaus. Eine Karte, die der Sprecher zeigte, zeigte jedoch einen weiter entfernten Abschussort. Wir waren nicht in der Lage, dort einen Friedhof zu finden", sagte der britische Sender.
Nach Angaben des Senders sind ein wichtiger Teil der fehlenden Beweise Fragmente von Flugkörpern. Projektile sind oft an den Trümmern ihrer Hülle zu erkennen und können zur Bestimmung der Herkunft des Geschosses dienen, aber in diesem Fall wurden die Beweise noch nicht gefunden.
Gibt es weitere Beweise?
Der palästinensische Islamische Dschihad veröffentlichte um 19:09 Uhr in der Nacht der Explosion eine Nachricht auf Telegram, in der es hieß, er habe ein Sperrfeuer von Raketen auf Israel abgefeuert - nur wenige Minuten nach der Explosion.
In einem Interview mit der New York Times am Mittwoch sagte Musab al-Breim, ein Sprecher der Gruppe, dass der Zeitpunkt der Nachrichten nicht immer mit dem Zeitpunkt des Abschusses übereinstimmt.
Auch die von Hananya Naftali, einer digitalen Beraterin des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, auf X geposteten Beiträge erregten Misstrauen. "Die israelische Luftwaffe hat einen Stützpunkt der Hamas-Terroristen in einem Krankenhaus in Gaza angegriffen", schrieb er, aber der Beitrag wurde fast sofort wieder gelöscht.
Um 22.58 Uhr entschuldigte sich Naftali auf X dafür, dass er "einen Reuters-Bericht" geteilt hatte, in dem "fälschlicherweise behauptet wurde, Israel habe das Krankenhaus angegriffen". Er sagte, er habe den Tweet inzwischen gelöscht. "Da die [israelische Armee] keine Krankenhäuser bombardiert, nahm ich an, dass Israel einen der Hamas-Stützpunkte in Gaza angreift", fügte er hinzu.
Nicht nur Naftali, sondern auch die offiziellen X-Accounts des Staates Israel und des israelischen Botschafters in den USA, Michael Herzog, löschten ein Video. Darin zeigte das israelische Militär Aufnahmen von einer Raketensalve in Richtung Israel, die offenbar von den Militanten des sogenannten „Islamischen Dschihads“ abgefeuert wurde.
Zu sehen ist tatsächlich, wie eine Rakete in der Ferne in die andere Richtung fliegt und anscheinend wieder in Gaza aufschlägt und eine Explosion verursacht. Allerdings machte der Journalist Aric Toler, der Teil des Investigativteams der New York Times ist, auf ein Problem mit den Zeitangaben aufmerksam. „Die ersten öffentlichen Erwähnungen des Krankenhausangriffes kamen um rund 19.20 Uhr Ortszeit, doch dieser Livestream zeigt eine Explosion um 8 Uhr Ortszeit“, schrieb Toler in seinem X-Account. Auch dieses Video wurde ähnlich wie bei Naftalis Post kurze Zeit nach der Veröffentlichung gelöscht.
In die Spekulationen um die Explosion im Krankenhaus schalteten sich dann auch britische und amerikanische Reporter vor Ort ein. „Es ist schwer, sich vorzustellen, was außer einem oder mehreren israelischen Luftangriffen zu dieser Explosion geführt haben könnte“, sagte BBC-Reporter Jon Donnison aus der Stadt Ramallah im Westjordanland.
Dabei berief er sich auf die Abmasse also Größe der Detonation und die dabei realisierte Zerstörung. Er erklärte aus seiner Erfahrung, bei Raketensalven aus Gaza habe man bisher noch nie eine derartige Explosion gesehen. Auch sind bisher noch keine Reste von den Hamas Raketen vor Ort gefunden worden.
Ähnliche Information geben auch andere Journalisten: Auch der Auslandskorrespondent des US-Senders MSNBC, Raf Sanchez, äußerte sich aus der israelischen Stadt Ashdod ähnlich wie sein BBC-Kollege. „Diese Art der Todesbilanz ist nicht etwas, dass man normalerweise in Verbindung mit palästinensischen Raketen bringt“, so Sanchez. Die Raketen seien zwar „gefährlich und tödlich“, allerdings würden sie eher nicht dazu neigen, „hunderte Menschen in einem einzigen Schlag“ zu töten.
Die israelische Armee veröffentlichte auch ein Video mit der Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen angeblichen Hamas-Vertretern, in dem sie offenbar über die fehlgeleitete Rakete sprechen, die die Explosion des Krankenhauses verursacht hatte.
In seiner Analyse erklärte Channel 4, er habe die Glaubwürdigkeit des Gesprächs aufgrund der verwendeten Syntax, des Akzents und des Tonfalls für fragwürdig gehalten.
So stehen also massive Zweifel gegen die Aussage der Regierung Israels zum Sachverhalt, wie diese versucht , Hamas vollständig dafür verantwortlich zu machen.
Der Stand der Informationserhebung ist der 22.10.2023. Wir bleiben natürlich am Ball, und wenn es neue Erkenntnisse gibt, so veröffentlichen wir sie hier.
Michael Ellerhausen @Zaunreiter in Telegram
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