Russland wird zu einem unangenehmen Frieden gezwungen

Kategorie: KRIEG & FRIEDEN
Veröffentlicht: Mittwoch, 12. April 2023 16:40

Wir veröffentlichen einen Artikel aus der russischen Plattform topwar.ru, um einmal zu zeigen, wie aus russischer Sicht eine kritische Analyse des Ukraine-Konfliktes ausschaut. Autor: Alexander Samsonow

Russland wird zu einem unangenehmen Frieden gezwungen

Alles ist sehr ernst.

Es ist offensichtlich, dass der ukrainischen Angriffe  von 2023 viel heißer sein werden als die vergangenen. Die Regierung der BRD wurde gezwungen, Waffen an die Ukraine  zu liefern, denn das Herren-Sklaven-Verhältnis funktioniert noch. Die BRD ist schon allein durch die NATO nicht mehr souverän, mal abgesehen von der Besetzung seid dem Kriegsende durch US-Army Truppen. Außerdem sind Lieferungen von Polen, Norwegen, den Niederlanden, Finnland usw. an die Ukraine angekündigt.  Viele Panzer sind also im Anmarsch. Es gibt Signale aus den USA, dass auch Abrams kommen werden. Übrigens haben die Amerikaner auch alte Kampfpanzertypen auf Lager. Unter anderem den M-60. Nach dem gleichen Schema werden bald auch Flugzeuge geliefert- Kampfflugzeuge, Bomber. Auch Langstreckenraketen werden nachgeliefert werden.

Kleinrussland - Malorossija - Ukraine - in blauNoch eine Mobilisierung in der Ukraine, die sich als Kolonie der USA entpuppt, wo die Leute auf der Straße gejagt werden wie Vieh. Denn sie werden dort allerorts geschnappt, ob bei Kunst, Kultur oder beim Einkaufen. Kanonenfutter für die Front ist gefragt. Russen-Kleinrussen-Ukrainer werden entsorgt. Zusammen mit Kleinrussland. Das russische Randgebiet wurde zur Hauptfront des vierten Weltkriegs. Der Dritte Weltkrieg – der sogenannte Kalte Krieg -, in dem die russische (sowjetische) Zivilisation verloren hat, und wie Jugoslawien zerstückelt wurde, zollt über eingesetzte politische Parteien dem Westen noch immer Tribut.

Die Qualifikation und Motivation der rekrutierten Soldaten interessiert keinen. Es gibt den Gestapo- Sicherheitstdienst der Ukraine, es gibt nationalsozialistische Kampftruppen. Man benötigt aber massenweise Männer, die den Feind mit ihren Körpern aufhalten. Und in der zweiten oder dritten Linie kommen dann die in NATO-Ländern ausgebildeten Soldaten. Wenn die akkumulierten Ressourcen der russischen Armee im Donbass und in Saporischschja erschöpft werden, werden die ukrainischen Truppen in die Offensive gehen.

Weiterhin wird die Ukraine mit Söldnern, PMC (Privaten Sicherheits- und Militärunternehmen) und Militärexperten verstärkt. Es ist ebenfalls offensichtlich, dass die neue Ausrüstung von westlichen Spezialisten gewartet und betrieben wird. Die Polen sind schon jetzt voll im Einsatz. Dann werden sie auch andere Europäer schicken. Wenn nötig, auch die Deutschen. Für London und Washington sind das alles Untermenschen, verschiedener Sorten.

Gleichzeitig findet in Kiew eine Säuberung statt. Der ukrainischen Regierung wird deutlich gezeigt, dass es keinen Weg zurück gibt. Nur angreifen, im Namen der globalen Finanzoligarchie und der Plutokraten. Der Kapitalismus befindet sich in einer Krise. Was gebraucht wird, ist ein Reset – ein Krieg, der das Ganze vergessen lässt. Die ukrainischen Kämpfer wurden genau mit diesem Ziel ausgebildet – um Krieg gegen die Russen zu führen, die nicht vergessen haben, wer sie sind.

Weiterhin wird versucht, die Aufmerksamkeit der Russischen Föderation auf das Baltikum zu lenken. Bereits 2022 wurde die Frage des Kaliningrader Gebiets thematisiert, dann aber von der Tagesordnung gestrichen. Das war zu früh. Jetzt wirft aber Estland die Frage der Schließung der russischen Schifffahrtswege im finnischen Meerbusen auf. Was bedeutet das?

Erstens: Niemand hat mehr Angst vor der Russischen Föderation. Fast ein Jahr Ukraine-Krieg hat gezeigt, dass Moskau völlig zahnlos ist.

So beschwert sich der stellvertretende ständige Vertreter bei der UNO, Polanski, in einem Interview mit einem amerikanischen Journalisten:

"Wir senden mehr und mehr Signale, dass einige rote Linien überschritten wurden, aber vielleicht sind die rötesten noch nicht überschritten…"

Dumm, dümmer, am dümmsten. Und zuvor sagten russische Spitzenbeamte, sie seien in Minsk und dann in Istanbul betrogen worden.


Zweitens: ist das Vorgehen Tallinns ein klassischer Kriegsgrund. Der Westen hat die baltischen Nazizwerge doch nicht einfach so umsorgt. Es ist an der Zeit, den Preis dafür zu zahlen. Um Russland zu provozieren, eine neue Front zu eröffnen. Russland wird gezwungen sein, Militärkonvois nach Kaliningrad und zurückzubringen. Eine kleine Provokation, und die baltische Front ist geöffnet.

Das Krimszenario von 1853-1856 oder das japanische Szenario von 1904-1905, als Russland es nicht schaffte, alle Ressourcen zu mobilisieren, um einen scheinbar schwachen Gegner (die Türkei und Japan) zu bekämpfen. Dann könnte Russland auf den Transkaukasus oder Zentralasien abgelenkt werden. In der Zwischenzeit wird die Macht des Ukroreichs, verstärkt durch einen Teil der NATO-Kriegsmaschinerie, aufgebaut werden. Bis zur Erstürmung der Krim, und dann wird Moskau zur Kapitulation gezwungen sein. Paris im Jahr 1856 oder Portsmouth im Jahr 1905.

Warum hat Deutschland gezögert?

Die westliche Welt ist nicht einig. Es gibt mehrere Machtzentren. Vor allem London, Washington, und dann die Alte Welt - Rom, Paris und Berlin. Es gibt also einen uralten Konflikt: Kontinentaleuropa und England.

London ist für eine maximale Stärkung der ukrainischen Front. Die Briten unterstützen Kiew und Warschau und das Baltikum. Dies ist der traditionelle "Cordon sanitaire" (1920 geschaffener Gürtel aus unabhängigen Staaten zwischen der Sowjetunion und dem westlichen Europa), der Russland von Deutschland abschneiden soll. Außerdem muss Deutschland für den Krieg bezahlen - mit Geld, Waffen und möglicherweise auch mit Menschen. Die Angelsachsen sind wie im Ersten und Zweiten Weltkrieg im Vorteil. In einem solchen Szenario verliert das alte Europa gegen London und Washington. Und genau das geschieht jetzt.

Die aufmerksamen unter den Deutschen wissen das sehr wohl. Deshalb haben sie gezögert. Die Verstärkung der ukrainischen Front nützt Berlin nicht. Die Deutschen wollen Russland durch konsequenten Druck zur Kapitulation zwingen: diplomatisch, wirtschaftlich und militärisch. Ohne fatale Folgen.

Doch da Deutschland wieder (wie das schon mehrfach in der Geschichte passierte) keine eigene Strategie hatte, gerieten die Deutschen dank den Angelsachsen erneut in die Falle.

Der Krieg in Europa zerstört das kontinentale Europa, insbesondere Deutschland. (Derzeit erst mal wirtschaftlich durch das Embargo .. Die Redaktion) Gleichzeitig wird Deutschland gezwungen, für den Krieg zu bezahlen und sich langfristig an ihm zu beteiligen. Die Deutschen haben also versucht, ihr Bestes zu geben, aber die Briten und Amerikaner ließen sie nicht davonkommen und werden es auch nicht tun.

Somit haben London und Washington die Verlierer des neuen Weltkriegs bestimmt. Es ist die russische Welt - die Russische Föderation, Weißrussland und die Ukraine. Und die Alte Welt, die den Preis dafür zahlt und unter den Folgen leidet. Die Wirtschaft bricht zusammen, wobei die Vereinigten Staaten profitieren, weil qualifizierte Fachkräfte und Kapital dorthin fließen.

Und nun?

Die westliche Führung setzt alles daran, Moskau zu einem unangenehmen Frieden zu zwingen. Die Grenzen von 1991. Reparationen zahlen und Buße tun. Strenge Beschränkungen für schwere Waffen. Dann wird es weitere Ansprüche geben: Abchasien und Südossetien, "umstrittene Gebiete" an der finnischen und estnischen Grenze, Kaliningrad, die Kurilen, usw. Die Russen werden für alles bezahlen. Die Kapitalisten wissen, wie man Dollar und Euro zählt.

Es ist klar, dass die russische Armee die ersten Schläge abwehren wird, wenn auch mit Mühe. Die ersten Angriffswellen von Leopards, Challengers, Leclercs und Abrams werden vernichtet werden. Die ersten westlichen Kampfflugzeuge werden abgeschossen werden. Tausende von russischen Soldaten werden sterben. Eine neue Welle der Mobilisierung wird erforderlich sein. Russland wird mit einer neuen Welle des Pessimismus und der Flucht der Jugend ins Ausland konfrontiert werden.

Neue wirtschaftliche Probleme werden entstehen. Unter anderem der Mangel an Medikamenten – fast die gesamte Ausrüstung und die meisten Rohstoffe kommen aus dem Ausland, und das Angebot wird immer geringer. Im militärisch-industriellen Komplex herrscht Personalmangel: Die technische Ausbildung wurde „optimiert“, es gibt viele Manager, aber nicht genügend Schweißer, Maschinenführer, Monteure usw.

Die verbliebenen Männer in der Ukraine werden mobilisiert. Die Frauen werden an die Front getrieben. In Europa werden sie ukrainische Flüchtlinge gefangen nehmen und in Polen eine Armee bilden. Die Russen, die glauben, dem Krieg entkommen zu sein, werden ebenfalls an die Front gejagt. Man wird sich an die Erfahrungen von Wlassows Armee erinnern. Und dann sind da noch die Polen, die Balten, die Rumänen, die Bulgaren – die Europäer „zweiter Sorte“. Die Deutschen werden dann am Ende vielleicht auch hingeschickt. Gleichzeitig gibt es Nachrichten, dass die NATO-Länder die Militärproduktion ausweiten und die Militärbudgets drastisch erhöhen. Mit anderen Worten, die Verlagerung auf die militärischen Schienen findet statt.

T14 Quelle Wikipedia

Wenn Moskau also anfängt, die richtigen Entscheidungen zu treffen, könnte es bereits zu spät sein. Der Zeitfaktor. Die Russische Föderation kann nicht mit dem gesamten militärischen, wirtschaftlichen und menschlichen Potenzial der NATO kämpfen. Und wir benötigen den Sieg so schnell wie möglich, bevor der kollektive Westen seinen militärisch-industriellen Komplex auf Hochtouren laufen lässt.

Quelle: https://topwar.ru/209472-rossiju-prinuzhdajut-k-pohabnomu-miru.html