Hurra wir Deutsche spielen Krieg gegen den Osten

Kategorie: KRIEG & FRIEDEN
Veröffentlicht: Montag, 12. Juni 2023 14:35

Heute am  Montag, den 12.06.2023  startet mit Air Defender 23 die größte Übung von Verlegungen von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATO. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Angaben der Bundeswehr und der Deutschen Flugsicherung zeigt, werden der Übung weite Teile des Luftraums über Deutschland temporär, also zeitweilig gesperrt werden.

Dabei kann es laut Einschätzung der Bundeswehr selber  zu Verspätungen im zivilen Flugverkehr kommen, Flugausfälle seien allerdings unwahrscheinlich, so hieß es.

Der östlich gelegene Übungsraum wird laut Auskunft der Bundeswehr zwischen 10 Uhr und 14 Uhr für die militärische Nutzung reserviert sein, der Übungsraum Süd zwischen 13 Uhr und 17 Uhr und der nördliche Übungsraum zwischen 16 und 20 Uhr. Nachts und am Wochenende sollen keine Übungsflüge stattfinden.

Das Ziel von Air Defender 23 ist es laut Bundeswehr, Luftoperationen mit verbündeten Luftstreitkräften zu üben. Dabei stünden die Optimierung und Ausweitung der Kooperation der teilnehmenden Nationen im Mittelpunkt. Das Szenario sei einem NATO Artikel-5-Beistandsszenario nachempfunden.

Auf Klartext heißt das: Ein Land der NATO fühlt sich angegriffen oder wird real angegriffen, und die anderen Länder sehen das auch als kriegerischer Akt gegen ein Mitgliedsstaat der NATO und helfen. Ob nun defensiv oder offensiv, darüber wird nichts ausgesagt. Hier liegt auch der Hase im Pfeffer, denn die USA ist ja als Schurkenstaat für Lügen, betrügen, also false Flag Aktionen dem gebildeten Leser bekannt, ob es nun die Tonking-Affäre war, oder die Brutkastenlüge, oder die Lüge über Chemiewaffen im Irak, um nur die größten Verbrechen der USA kurz zu benennen.

Deswegen sind viele Menschen auch außerhalb der Friedensbewegung sehr besorgt, und halten das für ein falsches Signal der USA Regierung und ihrer Spielzeuges, der NATO.

Die Übung wurde von Deutschland bereits im Jahr 2018 initiiert, in den Folgejahren ausgeplant und findet jetzt unter Beteiligung von insgesamt 25 Nationen und der NATO unter deutscher Führung statt. Stellt sich mir die Frage, da ja planmäßig nach einem Radiobericht auch der Einsatz von Kampfbombern zur Vernichtung von Erdzielen geprobt wird, ob diesmal auch erneut das Vernichten von deutschem Territorium mit Atomwaffen der NATO geprobt wird. Dieses stand ja nun schon bei mehreren Übungen der NATO auf der Agenda, abgesehen von Einsatz von atomaren Sprengköpfen als ausgebrachten Minen im hessischen Grenzbereich, wovon die Bevölkerung nur durch Zufall erfuhr, im militärischen Sprachgebrauch wurde das Fulda GAP genannt . Erst jetzt wird nach und nach bekannt, wo und wie viel Mienen real ausgebracht wurden. Nach mündlichen Information daran beteiligter US-Soldaten wurden allerdings alle atomaren Mienen durch US Truppen wieder entfernt.

Aber zurück zur Übung eines Bündnissfalles.

Medienberichten zufolge liegt der Übung folgendes Szenario zugrunde: „Ein Truppenverband aus einem östlichen Militärbündnis (wem wundert es, dass es ein östliches ist) sei zusammen mit Spezialkräften in Deutschland eingedrungen und halte nun den Osten Deutschlands besetzt. Energielieferungen seien verknappt worden, Desinformationskampagnen liefen auf deutschem Boden. Deutschland habe den Bündnisfall nach Artikel 5 ausgerufen, jetzt gehe es um die Lufthoheit über deutschem Boden.“ Wie gegen" Desinformationskampagnen" vorgegangen werden soll bei dieser Übung konnte leider nicht ergründet werden. Wird es also mobile Gefangenensammelstellen geben, wie bei den großen Widerstandsaktionen gegen die Einlagerung von atomaren Müll in Gorleben? Wird die Kommunikation oder so unterbrochen, damit das böse Telegram nicht mehr verwendet werden kann?

Bedauerlicherweise gibt es zu wenig Proteste gegen diese Kriegsübungen. Hoffen wir das zu Ramstein Hunderttausende kommen. Es ist an der Zeit.

Update:

Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern gehört zu einem von drei Übungsräumen des Manövers, hier liegt auch das einzige Tieffluggebiet im "Übungsraum Ost"

Das einzige Tieffluggebiet für die Übung befindet sich über Mecklenburg-Vorpommern und in Teilen des Bundeslandes Brandenburgs. Es erstreckt sich  ungefähr östlich von Rostock und Parchim bis nach Wolgast, im Norden bis zum Hafen Mukran und südlich bis Neustrelitz. Hier könnten auch Betankungsmanöver in der Luft vom Boden aus zu sehen sein. Über bewohnten Gebieten werde laut Bundeswehr aber grundsätzlich ein Abstand zum Boden von 150 Metern eingehalten.

Simulierter Angriff auf Rostocker Hafen- In einem der Übungen sollen die Teilnehmer des Manövers üben, feindliche Truppen zurückzudrängen, die den Rostocker Hafen einnehmen wollen. Tiefflüge über Großstädte werde es aber grundsätzlich nicht geben, sagte ein Bundeswehrsprecher, auch nicht in Rostock.

Einzelheiten der Manöver sind geheim

Michael Ellerhausen